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Salzburg und das Zusammenwachsen des Balkan

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Berichte Bosnien
Das Zusammenwachsen der Region in der EU und am Balkan zählt zu den Zielen des in der Stadt Salzburg beheimateten Instituts für die Regionen Europas. Geleitet vom früheren Landeshauptmann Franz Schausberger bemüht sich das Institut, Verständnis und Zusammenarbeit zwischen Regionen und politischen Bezirken im Burgenland, in Ungarn, Slowenien und Kroatien zu fördern. Einbezogen wird nun auch der Distrikt Brcko in Bosnien und Herzegowina, das noch nicht EU-Mitglied ist. In Brcko hat unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz an einer Veranstaltung des Instituts teilgenommen und den folgenden Bericht gestaltet:

Brcko liegt an der Save im Grenzgebiet zu Serbien und Kroatien. Die Gemeinde zählt 80.000 Einwohner, Bosnjaken und Serben sind etwa gleich stark während die Kroaten nur mehr knapp 10 Prozent der Bevölkerung stellen. Im Stadtzentrum hat das Salzburger Institut für Regionale Zusammenarbeit in einem Kaffee mit Gymnasiasten eine Diskussion über die EU organisiert: Die Fragen betreffen die historischen Beziehungen zu Österreich, die mühsame EU-Annäherung von Bosnien und Herzegowina, die Qualitätsunterschiede bei der Ausbildung im Vergleich zu Österreich und der EU. Der Chef des Instituts, Franz Schausberger, der österreichische Botschafter in Bosnien, der Bürgermeister von Brcko und Vertreter der EU bemühen sich um klare Antworten. Den Sinn der Diskussion begründet Franz Schausberger so:

"Wenn Europa überleben will und wenn es akzeptiert werden will, ganz gleich ob in Mitgliedsstaaten oder außerhalb von Mitgliedsstaaten, dann muss man die Diskussion und die Information ganz unten beginnen, nämlich auf der lokalen und regionalen Ebene und dort wieder ganz besonders bei den Jungen."

Auch durch Schulprojekte bemüht sich das Institut in Salzburg um das Zusammenwachsen der Partnerregion in Kroatien, Slowenien, Ungarn und dem Burgenland. Franz Schausberger:

"Wir wollen, dass schon die jungen Leute das gegenseitige Verständnis stärken, und dazu sollen sie zum Beispiel in schriftlichen, in englischer Sprache verfassten Beiträgen, jeweils den Schülern einer anderen Region ihre eigene Region schildern: meine Heimat, deine Heimat, ist der Titel."

Diese Texte werden dann im Unterricht durchgenommen; die besten Aufsätze wählt eine Jury aus und daraus wiederum wird ein Buch, das sicher einen interessanten Einblick in die Sicht junger Menschen auf den jeweiligen Nachbar bieten wird

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