Fischer auf Truppenbesuch in Bosnien
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Berichte Bosnien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Sarajewo
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150 Soldaten aus Österreich sind derzeit in Bosnien im Rahmen der größten Militärmission der EU im Einsatz. Die EUFOR umfasst 25 Nationen und ist nach wie vor die letzte Rückversicherung für den Frieden. Die zusätzlichen Kräfte aus Österreich werden sehr begrüßt, denn mit nur mehr 2000 Soldaten ist die EUFOR an der Untergrenze angelangt. Diese Truppe kommandiert seit Anfang Dezember ein Österreicher, der diese Unterstützung gut brauchen kann. Doch sind 15 Jahre nach Kriegsende ausländische Truppen noch sinnvoll?
„Es ist viel, viel billiger einen friedlichen Zustand zu erhalten, auch mit Hilfe internationaler Kontingente als zu warten bis Konflikt gibt, und dann zu schlichten zu versuchen und dann wieder Frieden herzustellen“
Politische Konflikte gibt es genug. So war die Stadt Mostar mehr als ein Jahr ohne Bürgermeister, weil sich Kroaten und Bosnjaken nicht einigen konnten. Und der serbische Landesteil mit der Provinzhauptstadt Banja Luka zeigt immer öfter Abspaltungstendenzen. Der Österreicher Valentin Inzko hat jedenfalls alle Hände voll zu tun, um als internationaler Bosnien-Beauftragter das Land einigermaßen auf Reform-Kurs zu halten. Diese Aufgabe wird 2010 nicht leichter; im Oktober wird das Parlament neu gewählt; politische Stabilität ist in Sarajewo daher kaum zu erwarten.