Kärntner Umwelt- und Tourismusaktivitäten in BiH
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Berichte Bosnien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Bosnien-Herzegowina
Insert1: Alexander Petritz, Hypo-Alpe-Adria-Bank
Insert2: Umweltschutz-Landesrat Reinhart Rohr
Gesamtlänge: 2’32
In Sarajevo erinnert an die Olympischen Spiele nur mehr dieser Turm. Denn die Schrecken des Krieges brachten Bosnien an den Rand des Zerfalls. Massiv gelitten haben die Infrastruktur, aber auch der gesamte Tourismus. Zwar sind derartige Ruinen bereits selten, doch Hotels sind veraltet und die Bettenkapazitäten gering. Gleiches gilt für die Liftanlagen, die auf der Jahorina mehr als 20 Jahre alt sind. Außerdem sind nur 20 Kilometer Pisten vorhanden. Diese Kapazität soll langfristig auf 100 Kilometer gesteigert werden. Der Entwurf des Tourismus-Masterplans sieht jedenfalls Investitionen von insgesamt 100 Millionen Euro vor:
„Ein Fernziel ist, dass die Jahorina bereit ist, für eine eventuelle Kandidatur für 2018 für die nächsten Olympischen Winterspiele.“
Dass der Wintersport in Bosnien ein Markt ist, zeigt das Skigebiet der Bijelasnica. Hier finanziert die Hypo 300 Apartments. Trotz eines Quadratmeterpreises von 1500 Euro ist die Hälfte bereits verkauft. Die wachsende Kaufkraft weckt aber auch das Bewusstsein für den Umweltschutz. Hier unterstützt das Land Kärnten die Stadt Sarajevo. Diese mobile Messstation wird drei Wochen in Sarajevo im Einsatz sein, um Luft- und Feinstaubbelastung zu messen. Die Daten werden online nach Klagenfurt übertragen und ausgewertet.
„Natürlich sind unsere Kooperationen in Sachen Umwelt auch entscheidende Türöfner für die Wirtschaft. Ich bin jetzt zum zweiten Mal in Sarajevo und habe eine Wirtschaftsdelegation mit und es wurden auch ganz konkrete Projekte in Sachen Wirtschaft besprochen.“
Auch daher wird Kärnten beim Umweltschutz weiter helfen, etwa beim Aufbau eines Netzes für die Messung der Luftgüte. Geplant ist auch eine Studie, wie die Kläranlage von Sarajevo wieder aktiviert werden kann. Im Krieg wurde alles gestohlen, was nicht niet- und nagelfest und verwertbar war. Daher können die Abwässer seit Jahren nicht geklärt werden. Die Kosten für die Erneuerung der Anlage werden auf 30 Millionen Euro geschätzt.