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Gedenkfeier in Srebrenica

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Berichte Bosnien
In Bosnien ist heute des größten Massakers in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg gedacht worden. Vor zehn Jahren, am 11. Juli 1995, eroberten Truppen der bosnischen Serben die Stadt Srebrenica und ermordeten in den folgenden Tagen etwa 8.000 Bosnjaken, darunter viele Jugendliche und Alte. Die internationale Staatengemeinschaft verhinderte das Massaker nicht. Seine Urheber Radovan Karadjic und Ratko Mladic sind bis heute auf der Flucht.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Srebrenica

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Srebrenica

Gesamtlänge: 1,28

Das Gebet für die Opfer war der Höhepunkt der Feier in der Srebrenica-Gedenkstätte in Potocari. Hier hatten serbische Truppen unter den Augen der UNO Frauen von Männern und Jugendlichen getrennt, um sie dann zu ermorden. Zum Zeichen der Trauer trugen heute viele Hinterbliebene weiße Kopftücher und Schals. 2000 identifizierte Opfer sind in Potocari begraben und heute kamen weitere 600 hinzu. Ihre Namen wurden alle verlesen um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Gegen das Vergessen, für Toleranz und Wahrheit sprachen sich auch die internationalen Trauergäste aus. Zu ihnen zählte erstmals der serbische Präsident Boris Tadic. Doch in Serbien wird das Massaker noch immer von vielen geleugnet, obwohl ein neues Massengrab erst heute im Raum Srebrenica geöffnet worden ist.

Doch das ist nicht das einzige Problem in Bosnien. So werden die Serben ihrer eigenen Opfer im Raum Srebrenica bereits morgen und getrennt gedenken. Und diese Trennung über den Tod hinaus zeigt, wie weit entfernt die Völker in Bosnien noch immer von einer Aussöhnung sind.

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