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Bosnien wahlt

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Berichte Bosnien
In der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Bosnien und Herzegowina sind heute alle Staatsorgane neu gewählt worden. Zum ersten Mal seit Kriegsende wurden die Parlamente für eine Amtszeit von vier Jahren bestellt. Die Wahlen waren auch die ersten, die Bosnien selbst organisiert hat. Der Westen hofft auf einen Sieg der Reformer, die die Annäherung an die EU fortsetzen wollen. Mehrere hundert inter-nationale Beobachter überwachten die Wahlen.

Ergebnisse werden für morgen Abend erwartet.

Berichtsinsert: Christian Wehrschutz aus Bosnien

Insert: 0’44 Gerhard Jandl osterreichischer Botschafter

Aufsager: 1’06 Christian Wehrschutz Bosnien

Gesamtlange 1’32

Das Skigebiet Jahorina zeigt wie groß das Potential Bosniens ist. Um es besser zu nutzen, müssen gemäßigte Kräfte gewinnen und die Reformen fortsetzen. Doch zu den 2,4 Millionen Wahlberechtigten, zählte auch Liljana Zelen-Karadjic. Ihr Mann wird wegen Kriegsverbrechen gesucht, ist für viele Serben aber ein Held. Denn der Staat wächst nur mühsam zusammen. Er besteht aus der bosnisch-kroatischen Föderation und der serbischen Teilrepublik, die wie der Gesamtstaat über eigene Parlamente verfügen. Mehrere Stimmzettel waren daher auszufüllen, bewarben sich doch 60 Parteien und mehr als 7.500 Kandidaten um all diese Ämter. Gerhard Jandl, der österreichische Botschafter, sieht die Wahl trotzdem als Fortschritt:

„Bosnien ist jetzt auch im Wahlprozess und in ähnlichen Bereichen so weit, die Angelegenheiten selber für sich zu besorgen und die Staatengemeinschaft muss sozusagen nur noch ein bisschen Unterstützung von Außen leisten.“

Der Westen hofft, dass Außenminister Zlatko Lagumdjia mit seinen Sozialdemokraten und andere gemäßigte Parteien wieder die Regierung bilden können, damit die Stabilisierung weitergeht

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